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Bericht Studienfahrt Moskau Juli 2016

Am Montag, den 18. Juli ging es, samt Koffer und Reisepass, zum Hauptbahnhof Heilbronn, denn es war endlich soweit: Die Studienfahrt nach Moskau stand an.

Insgesamt waren wir 21 Schüler, die sich über einen Platz für diese Studienfahrt freuen durften. Alle Schüler und auch die uns begleitenden Lehrer, Frau Heronimus und Herr Pohl, waren pünktlich am Hauptbahnhof und unterhielten sich voller Vorfreude aufgeregt über das, was uns in Moskau erwarten würde. Besonders auf den Roten Platz haben wir uns alle sehr gefreut. In Moskau angekommen, schienen viele überrascht von der kurzen Flugdauer, die nicht einmal drei Stunden betrug. In die Moskauer Metro stiegen die meisten von uns das erste Mal und alle waren von den kunstvoll gestalteten Stationen sichtlich angetan . Trotz allem waren wir ziemlich froh als wir abends endlich in unserem Hotel ankamen. Die Einteilung der Zimmer verlief problemlos, dank den Lehrern hatte jeder von uns seine Freunde mit dabei. Wir übernachteten die vier Nächte in sauberen, nett eingerichteten Zweibettzimmern mit eigenem Bad. Auch über das leckere Frühstück am nächsten Morgen konnte sich niemand beschweren.

Am ersten Tag ging es dann sofort mit unserem Programm los. Zu Fuß ging es gemeinsam auf den Roten Platz, der ebenso wie die Kreml-Mauern schon von weitem zu sehen waren. Auf ihm befinden sich die Basilius-Kathedrale, das Lenin-Mausoleum und das Warenhaus GUM. Aufgrund seiner Größe und geschichtlichen Bedeutung überraschte es uns nicht, dass er nicht nur das Wahrzeichen Moskaus ist, sondern außerdem zu den bekanntesten Plätzen der Welt gehört. Nachdem einige unserer Mitschüler uns mithilfe eines Referats über die verschiedene Sehenswürdigkeiten aufgeklärt haben, bekamen wir ein wenig Freizeit um uns im Kaufhaus GUM aufzuhalten, welches mit vielen teuren Markengeschäften gefüllt war. Begeistert hat uns nicht nur die Auswahl, die es gab, sondern auch die Einrichtung, die uns an die eines Schlosses erinnerte. Obwohl viele von uns noch nie in Moskau gewesen sind und auch nicht alle russisch konnten, erwies sich das als überhaupt kein Problem, da es genügend Schüler und Schülerinnen gab, die uns mit ihren Kenntnissen weiterhelfen konnten und auch Englisch wurde weitläufig verstanden.

Weiter ging es im Alexander-Garten am Kreml. Dort sahen wir uns den Wechsel der Ehrenwache an. Zwei Soldaten standen zuerst bewegungslos an den Mauern des Kremls bis sie kurz darauf, begleitet von gleichmäßig klingenden Trommeln, von den nächsten ausgewechselt wurden. Dabei marschieren sie sehr anmutig und voller Körperspannung zu ihren Posten. Nachdem wir abends alle gegessen hatten, schauten wir uns verschiedene Stationen der Moskauer Metro an, die auch als unterirdische Paläste bekannt sind. Was uns direkt aufgefallen ist, ist die große Menschenmasse, die sich unter anderem an den Stationen Dostojewskaja, Theatral‘naja und Arbatskaja vorfand. Total kaputt haben wir uns abends noch ohne Lehrer versammelt und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen ging es zuerst in die Christi-Erlöser-Kathedrale und danach erneut Richtung Roter Platz zum Kreml-Gelände. Dort sahen wir uns unter anderem verschiedene, prachtvoll gestaltete Kirchen von innen an. Daraufhin konnten wir uns in Gruppen selbstständig in der Innenstadt aufhalten. Nachdem wir gegessen hatten, lockte es die meisten von uns in mehr bezahlbare Kaufhäuser. Zurück im Hotel machten sich alle schick und schlüpften in Rock und Hemd, denn es ging ins Ballett. Direkt neben dem Bolschoi-Theater schauten wir uns das Stück „Romeo und Julia“ an. Allen, selbst den Jungs, hat es gefallen! Auch von der anschließenden Mini-Tour durch Moskau bei Nacht waren alle sichtlich angetan. Das Geschäft GUM ließ den Roten Platz erleuchten und vorbei an den Hauptstraßen wurde uns allen schnell bewusst: Moskau ist eine Stadt, die wohl niemals schläft.

Der vierte und damit letzte Tag vor unserer Abreise begann mit einer Stadtrundfahrt. Dass Moskau sichtlich größer als Heilbronn ist, war uns zwar von Anfang an bewusst, aber dass Moskau so groß ist hätten wir dennoch nicht erwartet. Als wir einen Stopp bei der Aussichtsplattform bei den Sperlingsbergen an der Lomonossow Universität machten, fiel uns auf, dass Moskau nicht nur aus alten Gebäuden mit kunstvoller Architektur bestand, sondern auch Moskau-City die Skyline schmückt. Eine Anhäufung riesiger Wolkenkratzer ragte an einem Punkt hervor. Sie war wirklich nicht zu übersehen. Unsere Tour endete am alten Arbat, welcher eine lange Straße voller Souvenirs und Künstler ist. Bevor wir uns dort auf die Suche nach Geschenken für unsere Lieben machten, wollten wir alle zuerst etwas essen. Da wir die letzten Tage nicht sonderlich abwechslungsreich gegessen hatten, sondern uns eher von Fast Food ernährten, wollten wir am letzten Tag die nationalen Speisen probieren. Wir setzten uns in ein kleines Café, welches sehr niedlich und bequem eingerichtet war. Jeder bestellte etwas anderes, damit von allem einmal probiert werden konnte. Für den kleinen Preis, den wir zu zahlen hatten, waren wir wirklich satt. Das erste Mal diese Woche waren wir alle vom Essen begeistert. Jeder hat etwas gefunden, was ihm geschmeckt hat, was dazu führte, dass die Schwelle, etwas Neues zu probieren, bald überschritten wurde. Egal ob Piroschki, Tschebureki, Wareniki, Pelmeni oder Suppen, für jeden war etwas dabei. Anschließend ging es weiter auf die Künstler- und Souvernirstraße. An diesem Tag ging es nicht all zu spät zurück, da wir für die frühe Rückreise am nächsten Tag ausgeschlafen sein wollten.

Die Leute, die wir in Russland trafen blieben einigen negativ in Erinnerung. Sie schienen schlecht gelaunt, gestresst und unhöflich, was in solch einer großen Stadt aber wahrscheinlich normal ist. Anderen blieben sie allerdings sehr positiv in Erinnerung, da sie stets hilfsbereit waren und manche unseren Mitschülern sogar anboten, sie persönlich zum gesuchten Ort zu begleiten. Die schönen Sehenswürdigkeiten, das Essen und das Großstadtleben dort sind einzigartig. Moskau zu besuchen war eine tolle Chance und da wir das Glück hatten, dass unsere Freunde auch dabei waren, war es gleich doppelt so schön. Ich glaube das war eine Reise, die wir alle nicht allzu schnell vergessen werden.

Caroline Heinrichs, Stufe 12